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Über rassistische Hassverbrechen berichten


Mediendienst Integration

Über diesen Kurs

Täglich werden in Deutschland rechtsextreme, rassistische, islamfeindliche oder antisemitische Angriffe verübt. Wie Journalist*innen über diese Verbrechen berichten, beeinflusst die gesellschaftliche Wahrnehmung und das Denken von Angehörigen und betroffenen Communities. Falsche, unvollständige oder unsensible Berichterstattung kann Misstrauen, Wut oder Resignation der Betroffenen gegenüber den Medien auslösen.

Besonders eindrücklich hat das die Berichterstattung über den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gezeigt: Einige Opfer wurden als vermeintliche Bandenmitglieder kriminalisiert, die Täter*innen nicht in der rechtsextremen Szene, sondern im Umfeld der Betroffenen vermutet und die Anschläge als „Döner-Morde” bezeichnet. Seitdem hat sich einiges getan, aber auch Berichte über die Anschläge in Halle und Hanau weisen teils große blinde Flecken auf.

Dieser Kurs unterstützt Journalist*innen dabei, professionell und sensibel über rassistische Hassverbrechen zu berichten: Wie können Medienschaffende unmittelbar nach Anschlägen mit Spekulationen und Polizeimeldungen umgehen und wie verlässliche Informationen über Täterinnen und Täter recherchieren? Sollen sie aus Bekennerschreiben zitieren und Videos von Tätern zeigen? In Videos berichten Betroffene der Anschläge von Halle und Hanau, wie sie die Berichterstattung und Interviews erlebt haben. Ihre Berichte geben Hinweise darauf, wie Journalist*innen Überlebende und Angehörige sensibel kontaktieren können.

Zielgruppe

  • Angehende und im Beruf stehende Journalist*innen
  • Redaktionen
  • Institutionen der Journalismusausbildung

Kursdauer

  • ca. 90 Minuten
  • Selbststudium
  • Teilnehmer*innen können den Kurs im eigenen Tempo durchlaufen und jederzeit unterbrechen.

Kosten

Der Kurs ist kostenlos.

Kurskonzept

Miriam Kruse, Mediendienst Integration, mit Material der Deutschen Journalistenschule

Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

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