Input: Wortwahl | Mythen und Stereotypen | Kurs 13 Kursinhalte

<div class="xblock xblock-public_view xblock-public_view-vertical" data-course-id="course-v1:Erich-Brost-Institut+Kurs009+online" data-init="VerticalStudentView" data-runtime-class="LmsRuntime" data-runtime-version="1" data-block-type="vertical" data-usage-id="block-v1:Erich-Brost-Institut+Kurs009+online+type@vertical+block@0018ca88371441cd8288d30eb26dbc82" data-request-token="f0bf0c1e563711f0b4030242ac120015" data-graded="False" data-has-score="False"> <div class="vert-mod"> <div class="vert vert-0" data-id="block-v1:Erich-Brost-Institut+Kurs009+online+type@html+block@eccfc07f263b4d2d9d4bde7a3810a3d7"> <div class="xblock xblock-public_view xblock-public_view-html xmodule_display xmodule_HtmlBlock" data-course-id="course-v1:Erich-Brost-Institut+Kurs009+online" data-init="XBlockToXModuleShim" data-runtime-class="LmsRuntime" data-runtime-version="1" data-block-type="html" data-usage-id="block-v1:Erich-Brost-Institut+Kurs009+online+type@html+block@eccfc07f263b4d2d9d4bde7a3810a3d7" data-request-token="f0bf0c1e563711f0b4030242ac120015" data-graded="False" data-has-score="False"> <script type="json/xblock-args" class="xblock-json-init-args"> {"xmodule-type": "HTMLModule"} </script> <p style="text-align: justify;">Nach dem ersten Check der Quellen für Ihr Dossier ist Ihnen klar, dass nicht jeder Pressemitteilung zu Migration und Flucht Glauben geschenkt werden kann und nicht alle Nachrichten im Internet zum Thema wahr sind. Professionelle Recherche bedeutet damit auch, <strong>Mythen und Stereotypen</strong> ständig in Frage zu stellen. Die <strong>richtigen Worte</strong> bei Veröffentlichungen zu verwenden, ist ein Schritt, um die Verbreitung von Mythen und Stereotypen zu vermeiden. Nur, was sind die richtigen Worte?</p> <p style="text-align: justify;">Sie beginnen im Internet zu recherchieren und stoßen auf hilfreiche Tipps:</p> <ul> <li>Der Europäische Journalistenverband (European Federation of Journalists) empfiehlt in einem <a href="https://europeanjournalists.org/blog/2016/11/28/8-practical-tips-for-migration-coverage/" target="_blank">Blogpost</a> zum Beispiel, nicht „Migranten- oder Flüchtlingskrise“ zu schreiben. Das mache die Menschen zum Problem. Besser sei es „Krise der Migrationspolitik“ zu schreiben.</li> <li>Dort wird auch empfohlen, anstatt von „EU-/nationalen Werten“ oder „moralischen Werten“ besser von den „universellen Werten, die Europa“ hat, zu sprechen.</li> <li>Der vom Ethical Journalism Network entwickelte <a href="https://ethicaljournalismnetwork.org/ethical-guidelines-on-migration-reporting" target="_blank">Fünf-Punkte-Leitfaden</a> rät dazu, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen, um falsche Formulierungen zu vermeiden.</li> <li>In dem Leitfaden findet sich außerdem der Tipp, eine übermäßige Vereinfachung der Darstellung zu vermeiden und Migration und Flucht nicht nur vor dem Hintergrund von Not und humanitären Aspekten zu beschreiben, die das Gesamtbild nicht berücksichtigen. Mitfühlende Sprache ist gewünscht, aber Journalist*innen sollten nicht emotionalisieren.</li> <li>Um extremen politischen Einstellungen keinen Vorschub zu leisten, sollten auch Worte vermieden werden, die zu Hass gegenüber Migrant*innen und Flüchtlingen führen können. Dazu zählen laut dem Leitfaden Wörter wie „Schwarm“, „Flut“ und „Wellen“, die eine massenhafte und/oder unkontrollierbare Bewegung oder Gruppe insinuieren. Auch vor dem wahllosen Gebrauch von Begriffen wie „Rassismus“ und „Fremdenfeindlichkeit“ wird gewarnt.</li> <li>In einem <a href="https://dartcenter.org/content/covering-immigrants-immigration-tips-from-experts" target="_blank">Experteninterview</a> zum Thema Berichterstattung über Einwanderung des Dart Center for Journalism and Trauma wird empfohlen, keine Bezeichnungen wie „illegal“ oder „undokumentiert“ zu benutzen. Vielmehr sollte die Situation oder der Status einer Person so genau wie möglich beschrieben und kontextualisiert werden. Denn keine Person ist illegal – er oder sie lebt derzeit nur illegal in einem Land.</li> <li>Gleiches gilt für „Viktimisierung“: Migrant*innen oder Flüchtlinge sind nur dann als Opfer zu bezeichnen, wenn sie sich selbst so beschreiben. In einer internen Redaktionsrichtlinie des Africa News Channel wird geraten, dass auch die Beschreibung mittels viktimisierender Sprache, also mit Begriffen wie „mittellos“, „am Boden zerstört“, „wehrlos“, „erbärmlich“ und „tragisch“, verzichtet werden sollte. Eine solche Formulierung stelle die Migrant*innen und Flüchtlinge als machtlos und passiv dar.</li> </ul> </div> </div> </div> <script type="text/javascript"> (function (require) { require(['/static/js/dateutil_factory.be68acdff619.js?raw'], function () { require(['js/dateutil_factory'], function (DateUtilFactory) { DateUtilFactory.transform('.localized-datetime'); }); }); }).call(this, require || RequireJS.require); </script> <script> function emit_event(message) { parent.postMessage(message, '*'); } </script> </div>